![Honoratioren an der sieben Zoll hohen Pyramide, welche die Inschrift trägt: „Pilgrims-Höh’. Dem Landrath Pilgrim zum Dank für sein Verdienst um das Zustandekommen dieser in den Jahren 1863/65 erbauten Straße“. Für die Verbreiterung der Straße und Entschärfung der Kurve fielen der kleine Platz am südlichen Rand der Straße, die „Pilgrims-Höh“, und das Denkmal zum Opfer. <b>Foto: Henning Scheer</b>]()
(von Ellen Breitenbach)
Können Sie sich heute vorstellen, dass es vor 150 Jahren die heutige Wittener Straße zwischen dem Steinenhaus im Hammertal und Blankenstein noch gar nicht gab? Über diese inzwischen so wichtige Verbindung berichtet heute als Gastautorin die bekannte Heimatforscherin und Mitglied vom Heimatverein Blankenstein, Ellen Breitenbach.
Vor mehr als 150 Jahren war diese heute so wichtige und viel befahrene Verkehrsader noch nicht vorhanden. Aus östlicher Richtung gab es nur einen schmalen, von Fuhrwerken kaum zu bezwingenden Weg durch den steilen Katzenstein Richtung Blankenstein.
Der Blankensteiner Bürger, erfolgreiche Handelsherr, Reeder, Fabrikant und Gewerke Carl Friedrich Gethmann (1777-1865), hatte schon früh erkannt, dass eine gut befahrbare Straße die Vorraussetzung war, das in Isolation auf dem Berg gelegene Städtchen vor der Verarmung zu retten.
Seine bei den höheren Behörden immer wieder eingeforderte Verkehrsanbindung Blankensteins hatte zur Folge, dass die Regierung in Arnsberg ihn 1826 zum Commissar für den Wegebau ernannte.
Gethmann machte sich sofort an die Arbeit. Unterstützt wurde er durch den Justizkommissar Hermann Schultz aus Bochum. Sie ließen einen Chausseebauplan ausarbeiten, den Schultz finanzierte. Bereits im März 1828 hätten die Planierarbeiten in der heutigen Linienführung zwischen Blankenstein und dem Steinenhaus verdungen werden können. Die dem damaligen Landrat von der Recke-Volmarstein zur weiteren Bearbeitung überlassenen Unterlagen verschwanden jedoch in dessen Aktenschränken.
Gethmann äußert dem Kronprinzen gegenüber drei Wünsche
Gethmann wurde nie müde, überall dort, wo er sich Beistand erhoffte, auf die verkehrliche Notsituation Blankensteins hinzuweisen.
Eine Gelegenheit ergab sich beim Besuch des Kronprinzen, des späteren Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in Blankenstein im Oktober 1833, der gekommen war, um den viel geloben Gethmannschen Garten zu sehen. In der an den...