![Am 19. Februar im Hasper Hammer: Sia KorthausFoto: Simin Kianmehr]()
Sia Korthaus ist schwer mehrfach begabt: Sie kann charmant plaudern, singen, und vor allem komisch sein. Sogar mit Lachdiplom der Kölner-Comedy-Schule. Am 19. Februar kommt Sia Korthaus in den Hasper Hammer. Aber das ist nur ein Grund für dieses Gespräch.
Frau Korthaus, Sie behaupten, eine Kindheit wie im Astrid-Lindgren-Buch verbracht zu haben. Mit Bernhardiner Bootsmann oder mit Karlsson, der alten Kampfdrohne?
Mit Tommi und Annika. Ich fühlte mich nämlich wie Pippi Langstrumpf, von den Körperkräften mal abgesehen.
Wo spielte sich diese Idylle ab?
Zwischen Wald und plattem Land am Rand von Ennepetal. Da habe ich die ersten 19 Jahre meines Lebens verbracht und es war wirklich eine traumhaft schöne Zeit.
Eine Kindheit in Westfalen, die prägt doch. Trotzdem haben Sie ein Faible für den Karneval...
Ich gebe zu, dass sich in mir ein großer rheinischer Anteil herausgebildet hat. Auf Weiberfastnacht freue ich mich wahnsinnig. Da habe ich frei und gehe mit meinen Freundinnen raus. Es gibt aber auch schlimme Erfahrungen.
Welche?
Herrensitzung in Menden.
Das lassen wir so stehen. Im Moment stehen sie mit der alternativen Karnevalstruppe Pink Punk Pantheon täglich in Bonn auf der Bühne.
Ja, und es macht wieder riesigen Spaß.
Kostet aber doch auch viel Kraft. Und nach Aschermittwoch geht es gleich mit dem Solo-Programm weiter.
Es ist anstrengend. Ich erhole mich ein paar Tage am Meer und dann freue ich mich auf die Abende, an denen ich mich ganz auf mein Publikum einlassen kann.
„Sorgen? Mache ich mir morgen!“ heißt Ihr Programm. Darin wagen Sie ja auch einen Blick in die Zukunft. Beschleicht Sie da Angst?
Nein, meine Prognosen sind auch nicht sehr utopisch. Die Vernetzung wird sich in allen Bereichen unseres Lebens fortsetzen. Das hat Vor- und Nachteile. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass uns ein Stück Menschlichkeit verloren geht.
Höchst amüsant sind Ihre Erinnerungen an...