![Um das Flughafengeländes Essen/Mülheim geht es. Foto: PR-Foto Köhring/AK]()
Eine Aufgabe des Flugbetriebs am Verkehrslandeplatz Essen/Mülheim in ein bis zwei Jahren hält Dr. Hendrik Dönnebrink, Chef der Mülheimer Beteiligungsholding, für unrealistisch. Das bestätigt auch das aktuelle Gutachten der Märkische Revision GmbH aus Kettwig. Im Gegenteil: Alle Aspekte scheinen für eine Fortsetzung bis 2034 zu sprechen. Zumindest in optimierter Variante.
An einem Fakt kommt die Politik nicht vorbei: Sowohl mit dem Aero-Club als auch mit der WDL Luftschiffgesellschaft mbH liegen langfristige Verträge vor. Während der WDL Flächen des Verkehrslandeplatzes noch bis 2024 zustehen, hat der Aero-Club Anspruch auf seinen Flugbetrieb zu Sportzwecken sogar bis 2034. "Und dabei geht es nicht um Geld, sondern um Recht", weiß Dönnebrink um das unverhandelbare Anliegen des Vereins, zu fliegen und das an der Brunshofstraße. "Durch eine Verlagerung nach Marl oder andernorts hin fürchtet der Aero-Club um sein Fortbestehen."
Neben dem rechtlichen steht der wirtschaftliche Aspekt: "Die Grundstücks-erlöse sind am höchsten, wenn der Flugverkehr komplett eingestellt ist", so das Gutachten. Die städtebauliche Betrachtung zeigt, wie schwierig sich eine Verplanung des Geländes, denkt man an eine schrittweise Entwicklung bis 2034, gestaltet. Lärm ist da ein großes Thema.
Im Grunde, bilanziert Dönnebrink, stehen drei Szenarien zur Wahl: Die Reduktion des Flugbetriebs durch eine nach Süden verschobene Start- und Landebahn mit langem Planungsverfahren (sechs bis acht Jahre) und immensen Kosten (3,5 Millionen für den Bau plus 1 bis 1,5 Millionen für das Verfahren). Variante zwei ist der Betrieb eines Sonderlandeplatzes, ebenfalls mit Planfeststellungsverfahren und entsprechenden Kosten verbunden. Zudem könnte nur noch eine speziell festgelegte Gruppe den Flugplatz nutzen. Beide Optionen bedingen zudem das Risiko zur Rückzahlung von Fördermitteln.
Bleibt nur noch ein Szenario offen: "Es bleibt alles beim Alten!" Was Dönnebrink so flapsig formuliert, meint...