Wie bereits seit 40 Jahren ist Konstantin Wecker wieder auf Tournee, die ihn am Freitag, 15. April, auch in die Philharmonie Essen führt. Im Exklusiv-Interview spricht der Liedermacher über sein Programm und das gleichnamige Album 'Ohne warum', sein Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit, seine Meinung zum Konzert der umstrittenen Band 'Böhse Onkelz' und das aktuell veröffentlichte Buch.
„Der Titel Ohne Warum geht zurück auf ein Gedicht von Angelus Silesius in dem es heißt: 'Die Ros ist ohn warum, sie blühet, weil sie blühet. Sie achtet nicht ihrer selbst, fragt nicht, ob man sie siehet.' Das hat mich fasziniert, weil ich vor 50 Jahren eines meiner ersten Lieder geschrieben hatte: 'Ich singe, weil ich ein Lied hab'. Da schließt sich für mich der Kreis. Zu singen, nicht weil man in der Vermarktungsgesellschaft singt, um nur Geld zu verdienen. Nicht weil man blüht, um Ansehen zu erreichen. Das ist das schöne an der Rose: Sie blüht, auch wenn man sie nicht sieht."
Auf der Bühne: Cynthia Nickschas, eine Straßenmusikerin
"Dieses mystische Bild der sich selbst genügenden blühenden Rose geht zurück auf den spätmittelalterlichen Philosophen Meister Eckhart, der den Begriff 'sunder warumbe' -mittelhochdeutsch für 'ohne warum' - prägte. Das habe ich in meinem Titel verarbeitet", erläutert der Musik-Poet. Im seinem aktuellen Programm verspricht er seinem Publikum ein „musikalisches Feuerwerk“ mit einer klassischen Cellistin an seiner Seite, neben seinen jahrzehntelang bewährten Musikern. Ebenfalls als Neuentdeckung dabei: Cynthia Nickschas, eine Straßenmusikerin. „Ich möchte eigentlich, dass sie das weniger macht, denn auf der Straße kann man sich seine Stimme ganz schön verschreien“, weiß der erfahrene Sänger, „aber ich habe viel Verständnis dafür, denn ich war ja früher auch oft auf der Straße. Im...
Wie bereits seit 40 Jahren ist Konstantin Wecker wieder auf Tournee, die ihn am Freitag, 15. April, auch in die Philharmonie Essen führt. Im Exklusiv-Interview spricht der Liedermacher über sein Programm und das gleichnamige Album 'Ohne warum', sein Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit, seine Meinung zum Konzert der umstrittenen Band 'Böhse Onkelz' und das aktuell veröffentlichte Buch.
„Der Titel Ohne Warum geht zurück auf ein Gedicht von Angelus Silesius in dem es heißt: 'Die Ros ist ohn warum, sie blühet, weil sie blühet. Sie achtet nicht ihrer selbst, fragt nicht, ob man sie siehet.' Das hat mich fasziniert, weil ich vor 50 Jahren eines meiner ersten Lieder geschrieben hatte: 'Ich singe, weil ich ein Lied hab'. Da schließt sich für mich der Kreis. Zu singen, nicht weil man in der Vermarktungsgesellschaft singt, um nur Geld zu verdienen. Nicht weil man blüht, um Ansehen zu erreichen. Das ist das schöne an der Rose: Sie blüht, auch wenn man sie nicht sieht."
Auf der Bühne: Cynthia Nickschas, eine Straßenmusikerin
"Dieses mystische Bild der sich selbst genügenden blühenden Rose geht zurück auf den spätmittelalterlichen Philosophen Meister Eckhart, der den Begriff 'sunder warumbe' -mittelhochdeutsch für 'ohne warum' - prägte. Das habe ich in meinem Titel verarbeitet", erläutert der Musik-Poet. Im seinem aktuellen Programm verspricht er seinem Publikum ein „musikalisches Feuerwerk“ mit einer klassischen Cellistin an seiner Seite, neben seinen jahrzehntelang bewährten Musikern. Ebenfalls als Neuentdeckung dabei: Cynthia Nickschas, eine Straßenmusikerin. „Ich möchte eigentlich, dass sie das weniger macht, denn auf der Straße kann man sich seine Stimme ganz schön verschreien“, weiß der erfahrene Sänger, „aber ich habe viel Verständnis dafür, denn ich war ja früher auch oft auf der Straße. Im...