![Titelbild des vorgestellten]()
Kommse anne Bude titelt die handliche Nachtlektüre die mich lächelnd an den letzten beiden Abenden in den Schlaf schickte…
Da werden auf sechzig Seiten die Geschichte und die Geschichten rund um die Büdchen erzählt.
Wie wurden diese vielen netten kleinen Anekdoten rund um Kiosk , Trinkhalle, Büdchen (ein-)gesammelt frage ich mich?
Die Zusammenstellung ist einfach gut gelungen. Da „erfährste“ welchen Wert der berühmte Pfenning in den 50er und 60er Jahren noch für die Kinder hatte.
Es war praktisch eine „Bonbon-Währung“! Der Pfennig konnte beim Kiosk etwa 1:1 gegen Süßigkeiten umgetauscht werden!
Auch die Geschichte bzw. Herkunft der Kioske wurde „erforscht“!
Welcher heutige Kiosk-Pächter wird wohl wissen dass seine Urahnen die ersten Kioske vor Wien aufstellten?
Mehr will ich hier nicht verraten um die Spannung auf das Buch zu erhalten!
Letztlich ist das Buch mit wenig Geschichte und Politik eine gute Ablenkung von der aktuellen bedrohlichen Nachrichtenlage.
Am Büdchen wurde „gesüppelt“ und es entstanden Schnapsideen…
Auch wurden Nachrichten ausgetauscht: „Hasse schon gehört“? … so begann manche „Story außem Viertel…!
Außer dem Büdchen wird auch das Milchhäusschen erwähnt…(Meine Anmerkung für die Bochumer: Da erinnert sich wohl mancher an das Häuschen mit dem Kuhmuster an der Bergstrasse am Stadtpark-Rand heute noch existierend).
Es werden im Buch noch Geschichten erzählt wie die Kinder Geld für das Büdchen „abzweigten“ oder die Geschichte eines Mädchens das Abends einen 500 Mark – Schein vor dem Tresen des Kioskes fand und von den Eltern aufgefordert wurde das weitere Vorgehen selbst am nächsten Tage zu bestimmen…
Insgesamt waren die Leute in den 1950er und 1960ern wohl im Vergleich zu heute arme , aber zufriedene Leute…
Niemand sprach von Kinderarmut nur weil nicht Markenkleidung getragen wurde und eine „Neuheiten-Geilheit“ wie heute war den Menschen auch Fremd!
Schulden wurden wohl kaum mehr...