Die "AfD" präsentiert sich als "Alternative", klammert sich aber an Ludwig Erhard, der nach dem 2. Weltkrieg die "freie" und "soziale Marktwirtschaft" propagierte! Alles ein "alter Hut"!
Unter Punkt 9 zur "Sozialen Marktwirtschaft" schreibt die "AfD" in ihren "Politischen Leitlinien": "Wir stehen für die Bewahrung des sozialen Friedens und den Erhalt der Solidarität"! Das hört sich toll sozial an! "Den Erhalt des sozialen Friedens" im Kapitalismus, das ist für die "AfD" wichtig!
Aber warum ist sie dann gegen den Mindestlohn?, wenn die "AfD" darüber hinaus in Punkt 12 ihrer "Leitlinien" feststellt: " Es muss verhindert werden, dass Unternehmer mit Niedriglöhnen Missbrauch betreiben, und der Staat dies mit dem Aufstocken des Einkommens auf das Existenzminimum zusätzlich fördern muss."
Es sieht anscheinend so aus, dass die Einführung des Mindestlohnes für die marktkonforme "AfD" zu viel Staat bedeutet, was diese Partei nicht befürwortet, und ökonomisch gesehen, viele Unternehmen bei Einführung des Mindestlohnes z. B. ins osteuropäische Ausland abwandern, und kleine Betriebe hier "pleite gehen"!
Frage an die "AfD": Aber ist der letzte Grund aller ökonomischen Krisen nicht die Armut und Konsumtionsbeschränkungen der Massen gegenüber dem Profitstreben der kapitalistischen Produktion? Diese relative Armut breiter Bevölkerungsschichten gefährdet ja geradezu den "Sozialen Frieden", auf den die "AfD" so großen Wert legt! Und außerdem könnte der Wegfall des Mindestlohnes ja zu einem Aufstocken des geringen Gehalts auf Kosten der Allgemeinheit führen, sonst könnte das Existenzminimum nicht gewährleistet werden!
Ist die "Alternative für Deutschland" in der Lage, diese Widersprüche im Kapitalismus und in ihren eigenen programmatischen Aussagen zu lösen?
Aber eines steht für mich jetzt schon fest: Ökonomisch betrachtet ist die "AfD" keine Alternative: Adam Smith (1723-1790), Alfred Müller-Armack und Ludwig Erhard nach dem Zweiten Weltkrieg lassen grüßen!
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