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Auch wenn der politische Druck zusehends höher und die Sehnsucht nach Lösungen in weiten Teilen des Volkes größer wird: Ein Rücktritt von Angela Merkel ist derzeit eher unwahrscheinlich. Sie sieht sich als vom Wähler für die Laufzeit von vier Jahren beauftragt. Und angesichts ihrer starren Haltung erscheint ebenso ausgeschlossen, dass die Kanzlerin plötzlich ihre Meinung ändert - wie beispielsweise noch bei der Atomkraft oder der Wehrpflicht.
Und so wollten wenigstens sie ein Zeichen setzen. Herr und Frau D. aus Schwerte. Als „Mutbürger“ - ohne Partei und Lobby - haben sie sich am heutigen Mittwoch in Schwerte unerschrocken und einsam in der Fußgängerzone platziert, um die vorbei flanierenden Bürgerinnen und Bürger aufzurütteln. Was auch gelang, denn das Ehepaar erhielt überraschend viel Zuspruch. Viele Daumen wurden gereckt, viele Passanten hielten an, um in zahlreichen Gesprächen auch ihre Sorgen zu bekunden.
Die Situation in der Ruhrstadt Schwerte ist ebenso alarmierend, wie in allen anderen Städten des Kreises. Auf einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz am Freitagmorgen will die Stadt darüber informieren, wie und in welcher Form sie künftig Flüchtlinge aus den bisherigen Notunterkünften in zentrale Einrichtungen umsiedeln kann.
Die Polizei indes begleitete die Aktion sehr freundlich. Selbst Journalisten der regionalen Zeitungen waren vor Ort und man darf gespannt sein, was zu dieser beherzten Aktion geschrieben wird. Ungeachtet dessen, wollen Herr und Frau D. auch nächste Woche wieder in die Schwerter Fußgängerzone mit ihren Plakaten. Das ist ihnen wichtig.