![Aufgeschoben: Alternative für eine Bebauung des Hexbachtals könnte ein Gelände an der Heißener Straße sein. Illu: Stadt Essen]()
Nach monatelangem Hickhack um Asylstandorte und Flüchtlingsflächen hat der Rat in seiner Sitzung vom vergangenen Mittwoch, 24. Februar, endlich entschieden, an welchen Stellen im Stadtgebiet feste Unterkünfte entstehen sollen. Trotz heftiger Proteste der Bürgerinitiative „Rettet das Hexbachtal“ zwar weiter auf dem Plan ist das Areal Im Fatloh/Schacht Kronprinz, aber an der Heißener Straße könnte sich jetzt eine Alternative bieten.
„Wie viele Flüchtlinge habt Ihr denn eigentlich in Eurem Stadtteil?“ Auf diese Frage seines Fraktionskollegen aus dem Essener Norden fiel CDU-Ratsherr Klaus Diekmann keine Antwort ein. Seit Anfang Dezember die potenziellen Standorte für feste Flüchtlingsunterkünfte zur Prüfung in den Rat gingen, protestiert die Bürgerinitiative „Retter das Hexbachtal“ gegen die Bebauung des Geländes – mal mit Schirmen, mal ohne Schirme; mal mit Traktoren, mal ohne. „Wir können den Kopf nicht immer in den Sand stecken!“, findet deshalb Diekmann, der seine Stadtteile Bedingrade und Schönebeck in der Pflicht sieht.
Schicksalsschläge
Schon länger liebäugelte Diekmann als Hexbachtal-Alternative mit einer Fläche an der Heißener Straße, direkt an der Grenze zu Frohnhausen. Rund 40.000 Quadratmeter würden auf dem Areal zur Verfügung stehen, noch bis 2015 waren hier unter anderem die Hundeauffangsation HAST, die Tagesstätte Canis familiaris sowie die Friends of Animals NRW e.V. beheimatet. Besonders gebeutelt ist die Tagesstätte, der nach Schäden durch Pfingststurm Ela und einem Brand Ende 2014 auch noch die Kündigung ins Haus flatterte. Ursprünglich wurde das Gelände von der Verwaltung als nicht machbar eingestuft, Gründe dafür waren sowohl die Entfernung zur Randbebauung als auch fehlende Lärmschutzwände für die angrenzende Bahnstrecke.
„Das Schönste ist, dass wir es gemeinsam geschafft haben, dass die Heißener Straße geprüft wird“, freut sich Ratsherr Diekmann trotzdem. Bis zur Entscheidung der Verwaltung werden Arbeiten am Areal...