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Costa Rica. Es ist Februar. Sommer. Drückende Hitze in Santa Cruz. Der Wald steht fast komplett ohne Blätter da. Und an einigen Tagen fegt der Wind mit bis zu 100km/h über das Land hinweg. Alles ist super trocken und staubig. Die Wasserfälle sind zum Erliegen gekommen und die meisten Flüsse ausgetrocknet. Waldbrandsaison.
Am Dienstagmorgen ist mein Chef und Gastvater Luis auf einmal schon vor 7 Uhr auf dem Moto davon gedüst und hat mich und meine Gastmutter verwundert zurück gelassen. Als ich dann trotzdem noch um 8Uhr im Büro ankomme, weil ich glücklicherweise noch den Bus gekriegt habe, erfahre ich von meiner Kollegin, dass Luis den Brand in San Juan besichtigt, denn wir gestern, auf dem Nachhauseweg, vom Moto aus gesehen haben. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch, dass ein Eingriff nicht möglich sei, denn das Problem ist, dass wir nicht eingreifen dürfen, wenn sich das Feuer auf Privatgelände befindet. Das könnte als so was wie Hausfriedensbruch gesehen werden und viele Probleme mit der Justiz geben. Deswegen sind uns oft die Hände gebunden, wenn ein Brand außerhalb des National Parks ist, auch wenn das Feuer eine Gefahr für den Park darstellt. Staatliche Unterstützung für das Bekämpfen von Waldbränden gibt es ebenfalls nur wenn sich das Feuer im National Park befindet.
Doch zum Glück zählt der National Park Diriá 8 Brigadas.(Brigada heißt Einheit und sind Gruppen die den Nationalpark in erster Linie bei der Bekämpfung von Waldbränden unterstützen, aber auch Umweltbildung und Säuberungsaktionen durchführen) Mehr als 100 Brigadistas bzw. Bomberos Forestales("Die Waldfeuerwehrfrauen und Männer) sind in Brigadas aktiv und setzten sich völlig Freiwillig ein. Für deen Alltag der Bomberos forestales heißt das nachts Waldbrände löschen und Tagsüber der eigentlichen Arbeit zur Lebensunterhaltsicherung nachgehen.
Abends lese ich in der Whatsappgruppe der Bomberos forestales des National Parks Diriá, dass der Waldbrand unter Kontrolle gebracht wurde und die...